Hard Man by Allan Guthrie

Hard Man by Allan Guthrie

Autor:Allan Guthrie
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-03-12T23:00:00+00:00


Eine männliche Stimme, die sich jung anhörte, und es war nicht die von Wallace. Dennoch war Pearce bis jetzt ganz sicher gewesen, alleine zu sein. Er hatte gehorcht und nichts gehört. Außer seinem eigenen Atem. Vielleicht war es ja gar nicht sein eigenes Atmen, was er gehört hatte. Vielleicht war es das von diesem anderen Typen.

Pearce ging durch den Kopf, dass er vielleicht gestorben war. Scheiße, ja, das war möglich. Und wenn ja, dann war Pearce aber echt sauer. Es gab nichts Schlimmeres, als zu sterben und dann festzustellen, dass man angeschissen war, weil man nicht Tamburin spielen oder das Vaterunser richtig aufsagen konnte.

Die Stimme sprach erneut: »Wer ist da?«

Der Typ war eindeutig im gleichen Raum, vielleicht fünf Meter weit entfernt. Wieso hatte er die ganze Zeit nichts gesagt? Pearce war bereits seit einer Ewigkeit wach, ehe der Wichser zum ersten Mal das Maul aufgemacht hatte. Ach ja. Er konnte ja nicht wissen, dass Pearce wach war.

»Wer bist du?«, fragte Pearce.

»Eine arme Seele.«

Scheiße noch eins. »Wie lange bist du schon hier?«

»Länger, als ich’s wissen will.« Pearce versuchte es noch einmal. »Wie heißt du?«

»Das glaubst du mir nie.«

»Stell mich auf die Probe.« Pearce fragte sich erneut, ob er tot war. War das so unmöglich? Er war mit einem schweren Gegenstand auf den Kopf geschlagen worden. Er war in völliger Dunkelheit aufgewacht. Bewegungsunfähig. An einem Ort, der stank wie’s Arschloch der Hölle. Und jetzt hörte er auch noch Stimmen.

»Jesus«, sagte die Stimme.

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Heilige Scheiße. Pearce glaubte nicht an ein Leben nach dem Tod, aber das hier war schon verflucht abgefahren. Es gab keine Feuersbrunst und kein Geschrei gefolterter Seelen. Also war es nicht die Hölle. Obwohl, die Art von Himmel, von dem sie einem im Kindergottesdienst erzählten, war es auch nicht. Drauf geschissen. Allerdings bekam man auch keinen Durst, wenn man tot war. Und er war ausgetrocknet. »Ich schätze mal nicht, dass du mich losbinden kannst, Jesus?«, fragte er.

Gelächter.

»Das heißt dann wohl Nein«, sagte Pearce. »Kennst du Wallace?«

»In gewisser Weise«, sagte Jesus. »Sofern man kennen als …«

»Weißt du, wo wir sind?«

»In einer Welt des Chaos.«

Gott gebe ihm Kraft. »Ich hab’s ein bisschen genauer gemeint«, sagte Pearce. »Ist das sein Keller, wo wir hier sind?«

»Es ist ein Ort für arme Seelen. Bist du real?«

War er real? Der Typ hatte sie nicht mehr alle. »Na klar«, sagte Pearce. »Und du?«

»Ich weiß nicht«, sagte Jesus. »Ich bin so durcheinander im Kopf, dass ich denke, dass ich wahrscheinlich mit mir selber rede.«

»Tust du nicht«, sagte Pearce. »Du redest mit Pearce. Bist du schon lange hier?«

»Schon immer.«

»Wo sind wir?«

»Bei Wallace.«

»Keller?«

»Genau.«

Wenigstens das war geklärt. »Bist du auch an ein Bett gefesselt?«

»Ich bin in meinem Käfig.« Jesus rüttelte an etwas, was Gitterstäbe sein konnten, und fing an zu schreien.

Pearce hatte gleich beim ersten Anlauf recht gehabt. Das hier war eindeutig die Hölle.

Nein, die Hölle war, als Sekunden später das Licht anging. Ein blendender Schmerz blitzte hinter Pearces Augen auf, und Jesus rüttelte fester an seinen Stäben.

»Sei ruhig, du dreckiger Wichser, oder ich mach’s gleich hier und jetzt«, sagte Wallace.



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